Mit Entspannte Banjo-Musik, irischen Folkliedern und groovige Rhythmen mit Sonnenscheingefühl – die Offene Bühne am Dienstag lud zu einer musikalischen Reise ein.
„Vor drei Wochen noch hatten wir keine Anmeldung für heute Abend“ – Musikkiste-Chef Eberhard Petri war begeistert, dass doch noch fünf grundverschiedene Musikstile präsentiert wurden. „Eigentlich sind wir nur hier, weil es wenig Auftritte geben sollte“, sagte Reinhard Helfert, eine Hälfte des Rohrheimer Duos „Out of the Blue“. Die Gäste der Bühne freute es, denn das Duo Peter Schad und Helfert hatte sich in den vergangenen Jahren rar gemacht. Mit Gitarren- und Violinspiel, mal eingehend dahinplätschernd, mal aufrüttelnd,, begeisterten sie mit ihrem markanten Gesang und musikalischer Harmonie. „One more cup of Coffee“, die schottische Mär vom Mann, der in regnerischer Nacht bei „Meggie“ fensterln will, und der „Circle of Friends“ sorgten für Applaussalven. Bob-Dylan-Lieder und Neil-Young-Klassiker trafen den Geschmack der Zuhörer.
Jochen Breuer zupfte zum Auftakt sein Banjo. Das afroamerikanische Saiteninstrument wird in der irischen Folkmusik und im Jazz eingesetzt. Mit Daumen-, Zeige- und Mittelfinger gezupft verleihen die Banjoklänge dem Bluegrass seine Unverwechselbarkeit. Breuer spielte und faszinierte mit diesem Stil.
Oliver Bopp und Volker Storm bilden das Hessen-Duo „Heit net mer“. Sie sangen, teilweise leicht bissig, über die Höhen und Tiefen des Liebeskarussells. „Blues und so“ – begann Christian Ruge aus Berlin, jetzt südlich von Ingelheim lebend, seinen witzigen und unterhaltsamen Auftritt. Gespickt mit komödiantischen Einlagen und begleitet von ausgezeichneter Gitarrenmusik, sorgte er für Kurzweil. Seine freien Interpretationen einiger Stücke ließen den Abend zur fröhlichen Raterunde für Musikfans werden. Dabei spielte er beispielsweise Klassiker wie „Albatros“ von Fleetwood Mac. Begeisterter Applaus und die an diesem Abend bei allen Künstlern obligatorische Zugabe ertönten.
Ganz anders unterhielten „Stir it up“: entspannte Reggae-Klänge, eine Prise Folk und etwas Rock – eine perfekte Kreation. Grün, gelb und rot sind die Farben Jamaikas und der Hintergrund des Gruppenlabels – die drei Musiker spielen seit 2007 zusammen. Jamaika und Bob Marley mit seinem unverwechselbaren Reggaesound hat es ihnen angetan. Miles Wroblewski (Gesang und Gitarre), Tommy Woller (Gesang und Schlagzeug) und Günter Sonnenschein (Bass) sind „Stir it up“. Klar, dass bei diesem Bandnamen der gleichnamige Klassiker von Bob Marley sowie „Get up, stand up“ im Repertoire nicht fehlten. Lang nach Mitternacht ging eine überraschende Offene Bühne zu Ende.
Mittlerweile ist der Rohrheimer Event in Musikerkreisen so bekannt, dass sogar eine Gruppe auf den nächsten Termin am Dienstag, 7. April, verwiesen werden musste.
Dann spielen unter anderem „Yellow Snow“ und das Detlef-Krah-Quartett.
Quelle: Wormser Zeitung https://www.wormser-zeitung.de/region/biblis/6324557.htm