Ein sehr vielseitiges Programm bot die Offene Bühne der Groß-Rohrheimer Musikkiste, zu der Tom Kunzmann sehr viele Zuhörer im Zorbas-Saal begrüßte. Mit Folk, Pop, Rock‘n‘Roll und Jazz war für fast jeden Musikgeschmack etwas dabei. Und wie der Beifall zeigte, kam das auch gut an.
Den Auftakt machte der Gitarrist und Sänger Tom Bola, schon fast ein Urgestein auf der Offenen Bühne. Er hatte noch die Sängerin Margit Zobetz und den Keyboarder Christian Hoff mitgebracht. Das Trio bot solides musikalisches Kunsthandwerk mit englischen und amerikanischen Folkmelodien. Auch gab’s bekannte Popsongs zu hören – von Elton John oder auch den Beatles. Und mit sichtlichem Vergnügen hörte das Publikum „First We Take Manhattan“ von Leonhard Cohen.
Munter swingend zitierte Heike Ofenloch aus ihrer CD „Silent Dreams“, wie immer bei ihren Live-Auftritten stimmlich geradezu gegen den Strich gebürstet, was den Jazz-Evergreens von „St. James Infirmary“ über „Autumn Leaves“, „Route 66“ und „All Of Me“ bis „Fly Me To The Moon“ eine sehr individuelle Note gab. Begleitet wurde sie von dem Weinheimer Keyboarder Wolfgang Mothes.
Eine Premiere feierte die Band „The Lazy Tunes“ auf der Offenen Bühne. Es war ihr erster öffentlicher Auftritt nach rund einem Jahr Probevorlauf. Dass den Musikern aus Rheinhessen der Probenraum gekündigt worden sei, kann nur ein boshaftes Gerücht sein. Gleichwohl sind die fünf jetzt auf der Suche nach einer neuen Unterkunft.
Im Repertoire hatten Sängerin Martina Funder-Burke, Heiko Humpich (Gitarre), der schon mit Tom Kunzmann aufgetreten ist, Bernd Wulf (Keyboard), Volker Wrede (Bass) und Thomas Koslowski (Percussion) eine Reihe eigener Kompositionen sowie Songs von Linkin‘ Park, Pink oder den Simple Minds. Alles auf lauten und lebensfrohen Rock‘n‘Roll getrimmt. Da war schon aus dem Publikum zu hören, das sei durchaus die Visitenkarte für einen Auftritt bei „Rock am Grill“.
Spanisch und lateinamerikanisch war die Herkunft der Lieder, die die Band Pulso aus Riedstadt im Gepäck hatte. Miguel Barreda (Gitarre, Gesang), Andreas Hammerschmidt (Gitarre), Andreas Heger (Gitarre) und Jürgen Raiß (Percussion) zitierten musikalisch neben spanischen Komponisten auch Carlos Santana und spielten eigene Lieder.