OFFENE BÜHNE In Groß-Rohrheim sorgen vier Bands für Stimmung
GROSS-ROHRHEIM – (ai). Das Programm, das der Verein Musikkiste Monat für Monat auf offener Bühne in Groß-Rohrheim präsentiert, ist von Natur aus kontrastreich. Die vier Gruppen, die am Dienstagabend im Restaurant Zorbas auftraten, boten ein Kontrastprogramm auf hohem Niveau. Dabei ragte das Trio „Triango“ heraus, das sich im Herbst in Darmstadt gebildet hat. Sylvia Schade (Violine), Michael Distelmann (Kontrabass) und Christoph Kühnel (E-Piano) spielen vor allem Stücke im Stil des „Tango Nuevo“, wie er von dem argentinischen Bandoneonspieler Astor Piazolla (1921 bis 1992) geprägt wurde. Viele von Piazollas Kompositionen verdanken ihren Erfolg den Arrangements des Cellisten José Bragato (1915 bis 2017). Doch zu einem Hit wurde die Melodie „Libertango“ durch die Sängerin Grace Jones, die 1981 mit dem Lied „I‘ve seen that face before“ einen Welthit landete.
„Triango“ zeigte in Groß-Rohrheim nicht nur, dass die Musiker ihre Instrumente beherrschen. Um Piazollas Stücke interpretieren zu können, müssen sie perfekt aufeinander abgestimmt sein.
Gut eingespielt ist auch das Trio „Schüchtern“, das als Hausband des Fußball-Bundesligisten Mainz 05 gilt. Bei ihrem Auswärtsspiel in Groß-Rohrheim zeigten Sebastian „Basti“ Ritter (Bass und Gesang), Daniel Franz (Gitarre) und der Schlagzeuger Uwe Charissé, dass sie alles andere als schüchtern sind. Auch ihre originellen Texte leben von Untertreibungen. „Wir sind altmodisch“, singen sie und weisen darauf hin, dass die Band „nur“ Gitarre, Bass und Schlagzeug vorweisen kann und dass selten mehr als drei Akkorde erklingen.
Das Repertoire des Trios „Eure Freunde“ besteht aus amerikanischen Traditionals und Liedern von Leonard Cohen. Mit den beiden Sängerinnen und dem Gitarristen klang der Abend mit sanften Tönen so aus, wie er begonnen hatte.
Musikkisten-Vorsitzender Eberhard Petri hatte als Vorgruppe fünf junge Leute auf die offene Bühne geholt, die sich als Gruppe „B1“ nennen. Die Jugendlichen waren tatsächlich noch schüchtern, zeigten als Vorgruppe aber, dass das Restaurant „Zorbas“ ein Talentschuppen ist, in dem der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.
Am Dienstag, 3. April, ist mit neuen Überraschungen zu rechnen. Das Programm im Zorbas an der Kornstraße 29 beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.